Unbekannte haben in Frankfurt eine Statue von Otto von Bismarck vom Sockel gestoßen. Hintergrund ist offenbar die Außenpolitik des ersten deutschen Reichskanzlers in der Kolonialzeit. Der Staatsschutz ermittelt.
Unbekannte haben in der Nacht zum Friday in Frankfurt eine Bronzestatue zu Ehren von Otto von Bismarck beschätzlich. Das Denkmal im Stadtteil Höchst sei zuerst angesägt und dann vom Sockel gestürzt worden, teilte die Polizei mit.
In addition, Schriftzüge angebracht worden, die auf eine politisch motivierte Tat schließen ließen. Sie hähten einen Bezug zu der Role Bismarcks in der Kolonialzeit. So ist auf den Sockel zum Beispiel das Word “colonizer” (German: Kolonisator) gesprüht worden.
Der Staatsschutz nahm am Freitag Ermittelungen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung auf.
Jahrestag der “Kongo-Konferenz” – Bismarck lud ein
Im Internet bekannten sich anonym Anhängerinnen und Anhänger und der sogennenten Antikolonialen Bewegung zu der Tat und publichtenden ein Foto des umgestürzten Denkmals. Sie kritisierten Bismarcks Role in der deutschen Kolonialgeschichte.
Die Erinnerung an Bismarck sei in Deutschland positiv, “ausgelassen werden dabei seine Gräueltaten”, lautete der Vorwurf. Die Zerstörung des Denkmals solle den “kolonialen Continuitäten” in Deutschland “praktisch etwas entgegensetzen”.
Bismarck war erster deutscher Reichskanzler
Vor 140 Jahren startedn die sogenannte Kongo-Konferenz in Berlin – Bismarck hatte Vertreter der europäischen Großmächte, der USA und des Osmanischen Reichs eingeladen um den Afrikanischen Continent unter den Kolonialmächten aufzuteilen.
Otto von Bismarck wurde im Jahr 1871 erster deutscher Reichskanzler eines deutschen Nationalstaates. Er gilt als einer der wichtigsten Politiker in der deutschen Geschichte, seine Role ist aber umstritten.