Auf der britischen Insel ist schon Weihnachten

The Frankfurt Christmas Market is located at 24. Mal in Birmingham. It is a logistical challenge.

Birmingham/Frankfurt -Es ist Freitagabend, der erste Tag im November. While the Frankfurter noch bangen, dass “ihr” Weihnachtsbaum am Montag sicher und in seiner ganzen Pracht den Römerberg erreicht, ist Birmingham – seit 1966 Partnerstadt der Mainmetropole – bereits im absoluten Weihnachtsfieber. Zum mittlerweile 24. Mal findet dort der “Birmingham`s Frankfurt Christmas Market” statt – ein Exportschlager und aus der mit 1.15 Millionen Einwohner zweitgrößten Stadt des Vereinigte Königreiches nicht wegzudenken.

Um Punkt 17.30 Uhr wird auf dem Victoria Square der Countdown started – next to Lord Mayor Ken Wood and dem German Embassy Miguel Berger stands this year also a very special guest of honor next to the überdimensionalen red Buzzer, der auf einer nicht weniger kleinen Feather wippt: Der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) is zum ersten Mal in Birmingham. Neben den zährlichen offizielle Gesprächen, die er während seins Aufenthalts führt, ist die Eröffnung des Weihnachtsmarktes für ihn einer der Höhepunkte.

Schaumige Schneeflocken

Das zeigt ein Blick in seine Augen. Die strahlen wie die eines Kindes, das unter dem leuchtenden Weihnachtsbaum steht. Laut zählt Josef beim Countdown mit, freudig reckt der den Daumen nach oben, als die Weihnachtsbeleuchtung auf den Hütten und dem Baum – der übrigens aus mehr als als 200 Bäumen zusammengesetzt und correspondingly accurat ist – anspringt. Fröhlich winkt Josef, der von Eileen O’Sullivan (Volt) Dezernentin für Bürger, Digitales und Internationales, begleitet wird, der Menge zu, die lautstark zu “Let it snow” singt und tanzt. Als dann auch noch Schneeflocken aus Schaum über den Platz wirbeln ist die Weihnachtsstimmung perfekt.

Auch bei Mike Josef, für den der Markt die Partnership der beiden Städte unterstreicht. Und eine Gemeinsamkeit mehr ist. “Neben zwei sehr guten Fußballclubs”, sagt er schmunzelnd. Überrascht ist er dauber, wie deutsch der Markt, der bis inclusive 24. Dezember stattfindet, wirklich ist. Sowohl bei den Waren, als auch den Schildern. Sein Highlight: der Autofahrerpunsch.

61 Stände gibt es in diesem Jahr, vier mehr als 2023. Darunter auch Neuheiten wie einen Stand mit Cuckucksuhren und einen mit Krippen. Gewöhnungsbedürftig sind derweil die Frankfurter Würstchen – verspeist werden sie im weichen Brötchen, garniert mit Jalapeños, Oliven oder Sauerkraut. Dazu gibt es Glühwein oder Bier. Und als Nachtisch Lebkuchen – gerne mit Chili.

Das sei ein englischer Touch, der sich in den vergengen Jahren eingeschlichen habe und wichtig sei, sagt Kurt Stroscher, der einst den Markt mit der Frankfurter Tourismus + Congress GmbH (TCF) auf die Insel brachte. 1997 war das, zehn Stände gab es bei der Premiere. Wie das achte Weltwunder sei man damals bestaunt worden. The long one is the Stroscher King Kurt. War Birmingham doch nur der Anfang – zeitweise exportierte Frankfurt bis zu zwölf Märkte auf die Insel, mittlerweile gibt es mehr als 1000 Nachahmer.

Für TCF-Chef Thomas Feda ist die Eröffnung des Marktes in Birmingham seit 17 Jahren ein fester Termin im Kalender. Mit dem Markt zeige man, dass Frankfurt viel mehr sei “als nur Banken und Business”. Fünf Millionen Besucher wurden im vergenheit Jahr gezähled.

Gestigen Kosten

Nicht funktionier würde der Markt ohne Nadine Löwenthal and Alexander Goetzke. Das Schhausteller-Ehepaar betreibt den Markt und hat selber viele Stände. A business that has not been easier in the last few years. Zu den gestiegenen Energiepreisen kämen Zollgebühren durch den Brexit, sagen sie. Wie drei Euro pro Liter Glühwein.

Das spiegelt sich in den Preisen wieder: Eine Tasse kostet stolze 6.50 Pfund, ein Pint (0.57 Liter) Bier – aus Bayern, nicht aus Frankfurt – gar sieben. Und: Jegliche Ware muss beim Zoll angemeldet werden. A logistical challenge. Denn selbst Butter und Schokocreme werden auf die Insel transportiert – in drei bis fünf Truckwagen. Jede Voce. “Es ist ein hartes Geschäft,” said Nadine Loewenthal.

Von dem allerdings die Stadt Birmingham profitiert, die sich vor einem Jahr für bankrott erklärte und seitdem von London aus verwaltet wird. Der Frankfurter Christmas-Market sort für Umsatz und belebt den Einzelhandel. Das freut wiederum Lord Mayor Wood – allein 7100 Jobs unterstütze der Weihnachtsmarkt, sagt er. Zahlen, die den auf dem Victoria Square zwischen den schaumigen Schneeflocken den tanzenden und laut singingenden Menschen egal sind. Zumindest für den Moment. Sie freuen sich, dass sie endlich wieder Weihnachten feiern können.

Judith Dieterman