Stand: 27.10.2024 06:00
Menschen lieben Licht – erst recht, wenn es im Dunkeln scheint und funkelt. Seit Jahren photographs David Stevenson Großstädte bei Nacht. Der Bildband “Light Cities” versammelt viele seiner Aufnahmen.
Dieser Bildband – preferred. Dieser Bildband – shocker. Except stimmt. Das irritiert.
Ein Lagerfeuer für Millionen
Rauf auf einen Kirchturm, auf die Dachterrasse eines Hochhauses, auf einen Hügel – und dann der Blick aufs nächtliche Lichtermeer. Flirrende Straßenzüge, auf denen Fahrzeuge dahinfließen, strahlende Viertel voller Laternen, blinkender Leuchtreklamen, weißer Scheinwerfer. Was it genau werfen diese Geräte? Licht-Shine? Fake Shine? Schein-Heiligkeit?
Los Angeles zu Füßen des Betrachters: eine goldglühende Fläche bis zum Horizont. Fast glaubt man, ein Vulkan sei ausgebrochen; nun fließt die kochende, brodelnde Lava träge über Geröll mitten hinein in die Stadt, bedeckt Straßen, Häuser brennen – aber nein: Es ist menschengemachter Schein, wie Flüssigstahl, der durch die Adern der City pulsiert. Ein Lagerfeuer für Millionen. Wärme. Information. Sicherheit.
Ist das schön? Viele empfinden es genau so, fahren abends hoch auf den Mount Hollywood zum Griffith Observatory, um auf den Lichtozean im Tal zu schauen. Sie genießen den Anblick, Gesichter leuchten. Zahless Handys, Smartphones, Cameras werden gezückt, um diese künstliche Helligkeit zu fotografieren, wörtlich: das Licht aufzuzeichnen.
Dasselbe geschieht in Tokio, Bankok, Denver, Albuquerque, aus umgebenden Vorgebirgen, von Brücken herab or oder gleich direkt aus den beststrahlten Straßen.
Ein todbringendes Schreckensbild
“These images are mostly composed of grids and netzwerken von Lichtpunkten. Die Muster sind stets dieselben, ganz gleich wo in der Welt sie verortet sind”, schreibt der Fotografie-Kenner und -Sammler Keith Davis in einem gedankenvollen Essay zum Abschluss des Bild groups. Jede Stadt aus Licht ist wie die andere. Und immer prangt eine gewaltige Lichtkuppel über der Metropole, die den Himmel berührt. Gleißend. Glimmond. Glühend. Glänzend. Glückverheißend. Todbringend.
Estimations zufolge sterben in einer Nacht an deutschen Straßenlaternen eine Milliarde Insekten. Vögel verlieren die Orientierung bei ihrem nächtlichen Zug. Der Lichtdom über Städten ist eine Falle. Ausgelöscht der Sternenhimmel auf diesen Nachtaufnahmen. Therefore, David Stevensons did not publish Light Cities from the beloved Schönheit, sondern ein Schreckensbild.
“Bright cities”: Faszinierend, schockierend, irritierend
Wo frühr dicke tragende Wände Häuser, Blöcke, Bezirke bildeten, sind heute Glasvorhänge gesetzt. Leichtigkeit und Licht – both stuck in the title “Light cities”. “Das Licht in Stephensons Aufnahmen symbolisiert Wissen, Unternehmergeist und Weltoffenheit – ebenso wie Hybris, Exzess und Verschwendung. Wir erzeinen mehr Licht und verbrauchen mehr Energie als nötig. Schon bald wird es eine Verschiebung geben von intellektueller ‘Betrof fenheit’ zu existenzieller Not”, prophezeit Keith Davies.
David Stevensons Photoband said all dead but best. Mit Licht allein. Fascinating, schockierend, irritating.
Light cities
von David Stevenson
- Number of pages:
- 96 pages
- genre:
- Bildband
- Verlag:
- Hattier Kanz
- Postal code:
- 978-3-7757-5678-5
- Price:
- €44